Graf Fritz von Wormelingen um 1400, genannt „Graf Wurmelo“, spielt in der Wurmlinger Fasnet eine wichtige Rolle. Um 1400 verklagten die Bauern
von Wurmlingen den ortsansässigen Grafen bei der Regierung, weil er Ihnen die Öffnung in der hiesigen Veste und die Besetzung der Burgwacht nicht gestatten wollte. Das Urteil lautete: „Die Bauern
seien zu Kriegszeiten in die Veste aufzunehmen, um dieselben zu schützen. Doch haben die Eingelassenen den Burgfrieden zu schwören. Nach alter Sitte nahmen damals die Bauern von
Wurmlingen jeden Aschermittwoch das Schloss „mit gewehrter Hand”, wobei der Schlossherr ihnen dabei ungefähr drei Taler verehrte. Die Kolpingler nahmen die Grafenfigur
in ihren Fasnetsumzug auf. Verkleidet als Wikinger mit Fell und Hörner. Werner Foitzik bekam von Heiner Schall einen Auszug vom Landesamt aus der Oberamtsbeschr. Rottenburg des o.G. Grafen.
Diese Begebenheit und Personalie übernahm die Zunft als Repräsentationsfigur vom Schmotzigen Dausteg bis Fasnetsdienschdag in der Wurmlinger Fasnet. Begleitet wird er von seinen zwei treuen Knappen.
Graf Wurmelo befreit die
Schüler aus ihrer Schule und setzt den Ortsvorsteher und seine Räte ab.
Er belohnt die Kinder mit dem alljährlichen Wurstschnappen, führt den Hemedglonkerumzug an, hält die Fasnetspredigt und ruft die Fasnet aus.
Am Fasnetsdienschdag gibt er die Erlaubnis zur Fasnetsverbrennung.
In Ausnahmefällen ist der Graf Wurmelo bei speziellen Jubiläumsumzügen und entsprechenden Anlässen außerhalb Wurmlingens zu sehen.